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Serienkritik zu „Tokyo Vice“: Enthüllungen eines Außenseiters

Die erste Staffel der Journalismus-Serie „Tokyo Vice“ bietet Hochspannung in kühler Ästhetik, aber keine unanfechtbare Authentizität hinsichtlich ihrer Thematik. Es ist ein temporeiches, von treibenden Beats unterlegtes Leben, das der junge US-Amerikaner Jake Adelstein (Ansel Elgort) 1999 in seiner Wahlheimat Tokio führt: Im dichten Gedränge der bevölkerungsreichen Metropole hetzt er von seinem Job als Englischlehrer […]

Filmkritik zu „France“: Schicksalsjahre einer Star-Journalistin

Bruno Dumonts Film „France“ beginnt wie eine bissige Mediensatire und schlägt dann einen unerwarteten Weg ins Abstrahierende ein. Das goldblonde Haar ist perfekt frisiert, die farbenprächtige, elegante Garderobe sitzt wie angegossen und die Lippen ziert ein knalliges Rot: France de Meurs (Léa Seydoux) ist nicht nur TV-Journalistin, sie ist eine Star-Journalistin. Ihre Politik-Sendung „Un regard […]

Serienkritik zu „L’Ora – Worte gegen Waffen“: Mit Blei gegen Blei

Die italienische Serie „L’Ora“ setzt den mutigen investigativen Recherchen der gleichnamigen sizilianischen Tageszeitung ein etwas unterkomplexes, aber unterhaltsames Denkmal. Angesengte Zeitungsseiten schweben durch ein verwüstetes Redaktionsbüro, die Kamera blickt eine Treppenbrüstung hinab in ein Flammeninferno: Das Ende der Einstiegsszene der italienischen Serie „L’Ora – Worte gegen Waffen“ kündet von den desaströsen Folgen eines beherzt-investigativen Zeitungsjournalismus. […]

Filmkritik zu „Red Privada“: Ein Journalistenmord als Zäsur

Aufwendig recherchiert und in origineller visueller Gestaltung befasst sich die Netflix-Doku „Red Privada“ mit der unerwartet aktuellen Frage, wer den mexikanischen Journalisten Manuel Buendía 1984 tatsächlich ermordet hat. Der gewaltsame Tod des mexikanischen Kolumnisten Manuel Buendía, der am 30. Mai 1984 in Mexiko-Stadt erschossen wurde, war gewiss nicht der erste Journalistenmord in der bewegten Geschichte […]

Joseph Roth und Tom Wolfe – von Grenzgängern zu „Autorenmarken“: Rezension zu „Literarische Journalisten – Journalistische Literaten“ von Fanny Opitz

Die Grenzen zwischen Literatur und Journalismus sind fließend – dies wird am beispielhaften Vergleich des Schaffens zweier Grenzgänger deutlich. Was den Romancier und Feuilletonisten Joseph Roth (1894 – 1939) und den US-amerikanischen „New Journalist“ und späten Romanautor Tom Wolfe (1930 – 2018) verbindet, beantwortet die Literaturwissenschaftlerin Fanny Opitz in dieser komparatistischen Monografie. Was macht einen Vergleich der beiden Autoren, […]

Filmkritik zu „The French Dispatch“: Aus Nostalgie zur Narration

Wes Anderson huldigt mit „The French Dispatch“ den goldenen Zeiten des Wochenmagazins The New Yorker und einem Journalismus, der ihn kreativ prägte. „Lassen Sie es so wirken, als hätten Sie es bewusst so geschrieben.“ Diese stilistische Anweisung erteilt Arthur Howitzer Jr. (Bill Murray) seinen MitarbeiterInnen im Verlauf von „The French Dispatch“ mehrfach, stets mit väterlich […]

Filmkritik zu „Die Journalistin“: Verklärung einer Heldin

„Die Journalistin“ (2003) erzählt die Geschichte der irischen Investigativ-Reporterin Veronica Guerin, die 1996 in Dublin erschossen wurde.

Rezension zu „Bel-Ami“: Skrupelloser Aufsteiger im historischen Zeitungsgeschehen

Der Roman „Bel-Ami“ (1885) von Guy de Maupassant bietet spannende Einblicke in die Besonderheiten der Pariser Zeitungswelt des späten 19. Jahrhunderts.

Filmkritik zu „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“: Ein Mädchen in der Medienmaschinerie

Die Verfilmung von Heinrich Bölls „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ (1975) prangert die skrupellosen Methoden der Boulevardpresse an.

Rezension zu „The Newsroom“: Die Windmühlenkämpfer

Aaron Sorkins HBO-Serie „The Newsroom“ (2012 – 2014) feiert die Wiederentdeckung altehrwürdiger journalistischer Ideale – und scheitert dabei glorios.