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Checkliste: Einige Personal-Branding-Tipps

Hilfreiche Tipps zur Gestaltung einer Personenmarke finden Sie im folgenden Auszug aus dem Buch „Die neue Macht der Corporate Influencer“.

Worauf Sie achten sollten, wenn Sie selbst eine Personal Brand aufbauen wollen, haben wir in dieser Checkliste zusammengefasst:

  • Einfach auf einer Plattform anfangen: Wählen Sie beispielsweise LinkedIn für Ihr Personal Branding aus und legen Sie dort ein vollständiges Profil mit einem guten Foto an. Denken Sie daran: Das Profil ist Ihr Aushängeschild und bedarf besonderer Aufmerksamkeit. Fünf Dinge, auf die Sie bei ihrem LinkedIn-Profil achten sollten:
  1. ansprechendes Profilbild und Hintergrund,
  2. personalisierter Profilbild-Slogan,
  3. personalisierte Profil-URL,
  4. »Erzählen Sie Ihre Geschichte« in der Infobox oder als Cover-Story,
  5. die öffentliche Profilansicht überprüfen.
  • Disziplin: Bevor Sie als Personenmarke oder gar »Thought Leader« wahrgenommen werden, müssen Sie viel Zeit und Leidenschaft investieren, sich selbst sichtbar und mit Ihren Themen erkennbar zu machen. Das setzt ein großes Durchhaltevermögen und viel Disziplin voraus. Viele scheuen davor zurück, selbst zu schreiben, zu podcasten und zu twittern, weil sich das oftmals nicht leicht in den eigenen Arbeitsalltag integrieren lässt. Nicht alle nehmen sich die Zeit dafür, in Social Networks aktiv zu sein, YouTube-Videos und Podcasts zu veröffentlichen, Blogartikel oder Bücher zu schreiben oder jeden Tag zu twittern.
  • Sichtbarkeit erhöhen: Je stärker Ihre Online- wie Offlineaktivitäten sichtbar werden, desto mehr Relevanz können Sie mit Ihren Themen entfalten und letztlich auch Agenda-Setting in eigener Sache betreiben. Es erfordert eine gewisse Hartnäckigkeit, nicht bei ausbleibendem sofortigem Erfolg gleich wieder auszusteigen. Je mehr Sie in Ihr Personal Branding investieren, desto eher werden Sie mit dieser Strategie auch Erfolg haben.
  • Klarheit finden: Ihre Selbstwahrnehmung ist enorm wichtig, denn je besser Sie Ihre persönlichen Talente einschätzen können, desto leichter tun Sie sich auch beim Personal Branding. Zunächst sollten Sie sich immer fragen, für welche Themen Sie persönlich stehen wollen. Wie würden Sie sich selbst taggen? Falls Sie damit wenig anfangen können, dann googeln Sie sich doch einfach. Eine einfache Recherche zeigt Ihnen, wie Dritte Sie wahrnehmen und was diese eventuell bereits über Sie online publiziert haben. Überlegen Sie sich drei Schlagworte für Ihre Personenmarke und nutzen Sie diese konsequent für Ihr Personal Branding, damit jeder erkennen kann, wofür Sie stehen.
  • Die Persönlichkeit prägt die Wahrnehmung: Jeder Mensch legt Wert auf seine Identität und möchte von anderen als eigenständig wahrgenommen werden können, ein Gesicht haben, das aus der Masse herausragt und nicht in der Unauffälligkeit untergeht. Deshalb trauen Sie sich ruhig und schreiben Sie auf LinkedIn ab und zu auch über ein persönliches Erlebnis. Wenn dieses Erlebnis ihre Persönlichkeit unterstreicht und ihnen dabei hilft, sich von anderen zu unterscheiden, ist so etwas wünschenswert. Wer Angst davor hat, als Selbstdarsteller:in gesehen zu werden, darf sich gerne in sein Schneckenhaus zurückziehen, wird allerdings auch in der Öffentlichkeit kaum oder gar nicht wahrgenommen. Personal Brands müssen auftreten und zeigen, wie und wer sie sind, ansonsten werden sie übersehen oder ignoriert.
  • Arbeiten Sie mit Ihrem Expertenstatus: Beziehen Sie Stellung zu Branchenthemen, in denen Sie sich wirklich auskennen. Sie sollten hierbei möglichst nur über Dinge sprechen und publizieren, von denen Sie wirklich etwas verstehen, ansonsten werden Sie sehr schnell als plappernder Scharlatan und reiner Selbstdarsteller entlarvt. Den Expertenstatus können Sie in so einem Fall nur kurz aufrechterhalten.
  • Unterstreichen Sie Ihre Einzigartigkeit: Eine Personal Brand werden Sie nicht dadurch, dass Sie versuchen, andere mit Ihren Inhalten zu kopieren oder diese negativ zu begleiten. Seien Sie lieber einzigartig. Mimikry (die Nachahmung von visuellen, auditiven oder sprachlichen Signalen) schützt uns vielleicht, aber verdeckt eine Marke eher. Denn Personal Brands leben vom persönlichen Zugang zu einem Thema. Je mehr Sie sich an andere Personenmarken anlehnen, desto weniger fallen Sie selbst positiv auf. Warum sollten Sie den tausendsten Beitrag zum selben Thema publizieren? Schwächen Sie sich nicht selbst, sondern konzentrieren Sie sich lieber auf Ihre Stärken. Es gibt schon genug selbst ernannte Virolog:innen und Fußballtrainer:innen in unserem Lande.
  • Liefern Sie Mehrwerte: Wenn Sie Ihr persönliches Thema gefunden haben und mit Leidenschaft über Ihre Agenda sprechen, bewerten das die meisten Kontakte positiv. Am besten publizieren Sie zu Ihren Fachthemen in passenden Zeitschriften oder Blogs, um darüber einen Expertenstatus aufzubauen. Darüber hinaus eignen sich Vorträge, Podcasts und Videos sehr gut, um sich einen Namen zu machen.
  • Networking durch Engagement: Je aktiver Sie auf LinkedIn oder Xing sind, desto mehr Engagement erhalten auch Ihre eigenen Inhalte. Deshalb sollten Sie regelmäßig aktiv sein und Kommentare und Likes bei spannenden Kontakten hinterlassen, um Kunden- und andere Arbeitsbeziehungen aufzubauen oder zu vertiefen.
  • Teilen Sie Ihre persönliche Meinung: Haben Sie keine Scheu davor, für Ihre Haltung einzustehen und Ihre Sichtweise deutlich zu machen. Seien Sie mutig und vermeiden Sie langweilige Neutralität oder Passivität. Es macht viel mehr Spaß, sich an Ihnen zu reiben, wenn Sie eine klare Botschaft haben. Mit Ihren persönlichen Ansichten können Sie anderen Orientierung geben und erzielen dadurch viel Aufmerksamkeit. Meinungsmacher und Thought Leader sind gefragt, während andere nur zuhören. Sie entscheiden ganz persönlich, zu welcher Gruppe Sie selbst gehören.
  • Digitale Empathie schadet nicht. Nehmen Sie immer Ihr Gegenüber ernst und bleiben Sie online wie offline freundlich und respektvoll. Das macht Sie zu einem sympathischen Kontakt.

Titelillustration: Esther Schaarhüls

Das Magazin Fachjournalist ist eine Publikation des Deutschen Fachjournalisten-Verbands (DFJV)

Dieser Text ist ein Auszug aus dem Buch „Die neue Macht der Corporate Influencer“ von Klaus Eck und Dr. Winfried Ebner, das 2022 im Redline Verlag erschienen ist.

Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Der Gründer einiger Agenturen ist Social-Media-Pionier, Keynote Speaker und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast. Seit mehr als 10 Jahren ist er Jurymitglied beim BdKom Award.

Der diplomierte Kommunikationswissenschaftler Dr. Winfried Ebner baut Communitys und betreibt Data Analytics im Kraftwerk Kommunikation der Deutschen Telekom AG.  Seit 2015 begleitet er den Aufbau der #TelekomBotschafter-Community und betreut weitere Initiativen zum »Anders Arbeiten – Kunden begeistern«. Für seine Arbeit wurde er unter anderem mit dem HR Innovation Award ausgezeichnet.

 

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