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Offpage SEO – ein Leitfaden für Journalisten und Blogger

Search Engine Optimization, kurz SEO, ist der Garant für Sichtbarkeit im Netz, für Klicks und damit oft auch für wirtschaftlichen Erfolg. SEO ist damit zu einem lukrativen Geschäft für Spezialisten geworden. Aber auch ohne tiefe Fachkenntnisse kann man dafür sorgen, im Ranking der Suchergebnisse weit oben zu stehen – durch Optimierungsmaßnahmen nicht nur auf den eigenen Seiten.

Die Erhöhung der Auffindbarkeit der eigenen Webseiten oder Texte für Suchmaschinen kann auf unterschiedlichen Ebenen erfolgen. Als Journalist oder Blogger, der sich – wenn überhaupt – nur nebensächlich mit Suchmaschinenoptimierung, auch SEO genannt, beschäftigt, verliert man dabei oftmals den Überblick.

Neben der Onpage-Optimierung, die sich vor allem um inhaltliche und technische Aspekte der Suchmaschinenoptimierung beim eigenen Webauftritt dreht, sehen wir uns heute die sogenannte Offpage-Optimierung an. Wie der Name bereits vermuten lässt, geht es bei dieser Strategie darum, Maßnahmen für die Verbesserung der Rankings durchzuführen, die außerhalb der Website liegen.

Dieser Teil der Suchmaschinenoptimierung darf nicht vernachlässigt werden: Er ist ebenso wie die technische Sauberkeit und die inhaltliche Qualität des eigenen Webauftritts entscheidend dafür, ob gute Platzierungen in den Suchmaschinen erreicht werden können.

Genauso wichtig wie das theoretische Verständnis der Thematik, ist ein konkreter Plan zur erfolgreichen Umsetzung aller Optimierungsmaßnahmen. Dieser Artikel soll als Leitfaden dienen.

Was ist Offpage SEO?

Offpage SEO umfasst alle Maßnahmen, die außerhalb der eigenen Website ergriffen werden, um bessere Rankings in den Suchmaschinen zu erzielen.

Dazu zählen:

  • der Aufbau von Backlinks
  • das Social Media Marketing
  • das Schreiben von Gastbeiträgen
  • der Aufbau der eigenen Marke

Es gehört also viel mehr dazu, als das einfache Setzen von Backlinks. Offpage SEO ist eher eine Art digitales Branding, das den Suchmaschinen zeigen soll, dass die eigene Marke von Bedeutung ist. Und genau das ist das Hauptziel: Als Marke wahrgenommen zu werden, der man vertrauen kann. Nur so sind Suchmaschinen langfristig bereit, gute Rankings für wichtige Keywords zu vergeben.

Die unterschiedlichen Arten von Backlinks

Wenn eine Website auf eine andere Website verlinken soll, gibt es zwei Möglichkeiten, dies umzusetzen. Der erste Weg ist ein Dofollow-Link, der zweite Weg ein Nofollow-Link.

Obwohl beide Arten von Links dasselbe Ziel erreichen, nämlich von der Ursprungsseite zur Zielseite zu verlinken, teilen sie den Suchmaschinen zwei unterschiedliche Dinge mit.

Sehen wir uns die Unterschiede der beiden Arten von Verlinkung genauer an.

Was ist ein Dofollow-Backlink?

Ein Dofollow-Link ist ein Verweis, der die Autorität der Ursprungsseite an die Zielseite weitergibt. Diese Autoritätsübergabe wird „Link Juice“ genannt.

Der Erwerb von Dofollow-Backlinks trägt dazu bei, die Domain-Autorität bzw. die Domain-Bewertung einer Website zu verbessern. Das wiederum verbessert die Rankings für bestimmte Keywords in den Suchmaschinen.

Standardmäßig sind Links als Dofollow angelegt, sodass beim Verlinken auf eine Website keine manuelle Eingabe des Tags rel=“dofollow“ erforderlich ist.

Was ist ein Nofollow-Backlink?

Ein Nofollow-Link ist ein Verweis, der keine Autorität an die Website weitergibt, die er verknüpft. Diese Links bringen keinen „Link Juice“, und daher auch keinen direkten Vorteil für die Suchmaschinenoptimierung.

Aber: Nofollow-Links sind dennoch wichtig. Googles Algorithmus ist mittlerweile sehr gut darin, natürliche von unnatürlichen Backlink-Profilen zu unterscheiden. Beim Setzen von Backlinks ist daher darauf zu achten, eine bunte Mischung an Links zu generieren.

Dazu gehört unter anderem, dass auch Nofollow-Links gesetzt werden. Empfehlenswert ist hier ein Verhältnis von 80 Prozent Dofollow-Links zu 20 Prozent Nofollow-Links.

Weitere Details von Backlinks

Backlinks werden nicht nur in Dofollow- und Nofollow-Backlinks unterschieden. Es gibt ebenfalls Unterschiede bei der Art, wie Links gesetzt werden.

Backlinks können auf folgende Arten gesetzt werden:

  • Textlink: Die häufigste Art der Verlinkung erfolgt per Textlink. Bei dieser Verbindung wird ein bestimmter Teil eines Textes (meistens Keywords, die zum Linkziel passen) mit der verlinkten Website verknüpft. Die Verknüpfung erfolgt seltener zu Startseiten als vielmehr zu Artikeln mit Content, also Inhalten und Informationen. Der verlinkte Text wird als Ankertext bezeichnet.
  • Blanker Link: Bei dieser Art der Verlinkung wird der Backlink einfach als solches in einen Text eingefügt, ganz ohne Ankertext. Verwendet werden Blank-Links oft bei Quellenangaben oder in Foren.
  • Bildlink: Hier wird lediglich ein Bild oder eine Grafik mit dem entsprechenden Link verknüpft.
  • Social Media Link: Social Media Verlinkungen erfolgen aus den Profilen bzw. Beschreibungen von Accounts auf Plattformen wie Instagram, Facebook, YouTube und Co. Diese Links verfügen meistens über einen Nofollow-Tag.

Backlinks setzen – so geht es richtig

All das Wissen über Offpage SEO und Backlinks ist komplett nutzlos, wenn man es nicht anzuwenden weiß. Darum werden im Folgenden die beiden bewährtesten Methoden beschrieben, um hochwertige Backlinks für die eigene Website aufzubauen.

Backlinks aus Gastbeiträgen

Es mag so klingen, als würde man nur einer anderen Website helfen, ihren Content aufzubauen und damit die eigene Konkurrenz zu stärken. Bei Gastbeiträgen geht es aber in erster Linie darum, sich gegenseitig zu helfen.

Damit unterscheiden sich Gastbeiträge stark vom Ghostwriting. Als Ghostwriter bekommt man keinerlei Anerkennung für den Inhalt. Bei Gastbeiträgen wird diese jedoch vollständig dem Autor zugeschrieben.

Bei Gastbeiträgen geht es nicht nur darum, einen Backlink zu generieren, um die Suchmaschinen-Rankings zu verbessern. Vielmehr ist es eine großartige Möglichkeit, die eigene Marke bekannt und die eigenen Inhalte neuen Lesern zugänglich zu machen und damit letzten Endes eine erhöhte Online-Sichtbarkeit zu erreichen.

Doch wodurch ergeben sich Möglichkeiten, auf anderen Websites Beiträge veröffentlichen zu dürfen? Hier sind logischerweise Kontakte in die Journalistenbranche und Blogger-Szene von Vorteil. Verfügt man aber über wenige oder gar keine entsprechenden Kontakte, empfiehlt es sich, nach Websites der eigenen Branche zu suchen und den jeweiligen Webmastern anzubieten, einen hochwertigen Artikel für sie zu verfassen. Nicht jeder ist bereit dazu, fremde Beiträge auf der eigenen Seite zu veröffentlichen. Hier ist also etwas Geduld gefragt, bis man Zusagen erhält.

Es gibt auch die Möglichkeit, die eigene Webpräsenz gegen Bezahlung verlinken zu lassen. Diese Vorgehensweise ist aber mit Vorsicht zu genießen, da sie laut den offiziellen Google-Richtlinien nicht erlaubt ist. Deutlich sicherer und seriöser ist es, auf diese Art von Linkbuilding zu verzichten.

Links aus Blogs und Foren

Viele Blogger und Journalisten laden ihre Leser dazu ein, Fragen zu stellen oder ihre Meinungen, Geschichten und Ideen im Kommentarbereich zu hinterlassen. Fragen werden oft vom Autor selbst beantwortet – und zumindest die meisten Blogger versuchen, auf jeden Kommentar zu antworten. Aber: Oft kommen einige der besten Antworten von anderen Lesern. Genau hier bietet sich die Chance, den eigenen Content zu verlinken.

Manchmal ist die Antwort, nach der ein anderer Leser sucht, zu lang, um sie als Kommentar zu posten. Diese Gelegenheit kann man nutzen, um eine zusammengefasste Antwort zu geben. Um den Post mit einer guten Quelle anzureichern, kann nun ein eigener, thematisch passender Artikel verlinkt werden.

Wichtig: Der Link zur eigenen Website sollte nicht im ersten Post erfolgen. Setzt man kurz nach der Erstellung des eigenen Accounts einen Link, läuft man Gefahr, von den Moderatoren der jeweiligen Plattformen gesperrt zu werden. Besser ist es, vorher ein paar andere Fragen zu beantworten – ohne einen Link zu setzen.

Markenaufbau, Social Media und Offpage SEO – die Zusammenhänge

Offpage SEO ist also viel mehr als reines Linkbuilding. Um die bestmögliche Wirkung zu entfalten, sollte es ganzheitlich umgesetzt werden. Ein erheblicher Teil des Brandings findet nämlich auf den sozialen Plattformen statt.

Wenn hochwertiger Content auf sozialen Netzwerken verbreitet wird und zu nennenswerten Aufrufen und Abonnentenzahlen führt, bleibt dies von Google und Co. nicht unbemerkt. Im Gegenteil. Hohe Follower-Zahlen werden von Suchmaschinen als Signal für hohe Relevanz gewertet.

Anders formuliert: Wenn man auf Instagram, YouTube und weiteren relevanten Plattformen als Marke wahrgenommen wird, wird man diesen Status auch Stück für Stück bei den Suchmaschinen erlangen. Hochwertige Inhalte auf Social Media zu veröffentlichen, führt also nicht nur zu mehr Website-Traffic, sondern stärkt auch das eigene Branding, was wiederum zu besseren Rankings in den Suchmaschinen führt.

Die Kanäle und Profile auf diesen Netzwerken können ebenfalls dazu genutzt werden, das eigene Linkprofil zu erweitern. Hier werden also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, wie man so schön sagt.

Fazit

Suchmaschinenoptimierung ist keineswegs eindimensional. Vielmehr müssen auf unterschiedlichen Ebenen kluge Strategien und Taktiken aufgesetzt und verfolgt werden, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Dazu gehören die technische Sauberkeit der Website und hochwertiger Content, was insgesamt als Onpage SEO bezeichnet wird. Ebenso wichtig ist aber das Branding, das Linkbuilding und Social Media Marketing umfasst und in der Gesamtheit als Offpage SEO betitelt wird.

Zu den wichtigsten Offpage-SEO-Aufgaben gehören

  • das Setzen von hochwertigen, externen Links
  • das Schreiben von Mehrwert bietenden Gastbeiträgen
  • der Aufbau von Social Media Kanälen mit möglichst starker Reichweite sowie
  • die Steigerung der eigenen Markenbekanntheit.

Werden diese Aufgaben langfristig und sorgfältig durchgeführt, steht guten Rankings in den Suchergebnissen nichts mehr im Wege.

Titelillustration: Esther Schaarhüls

Das Magazin Fachjournalist ist eine Publikation des Deutschen Fachjournalisten-Verbands (DFJV).

Dennis Fajt ist Autor und freier Journalist für Magazine im Bereich Gesundheit und Online-Marketing. Neben seiner Tätigkeit in seiner Agentur Digital100 bloggt er auf seiner Seite weightdown.de über Gesundheits- und Fitness-Themen.

 

 

 

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