„Ich kann nur so objektiv sein, wie es meine Subjektivität zulässt.“
Sie ist die Grande Dame der Gerichtsberichterstattung. Gisela Friedrichsen beschreibt pointiert und einfühlsam Prozesse gegen so unterschiedliche Personen wie die Rechtsextremistin Beate Zschäpe oder den ehemaligen Fußballer und Vereinsmanager Uli Hoeneß, der sich wegen Steuerhinterziehung verantworten musste. Wie sich ihr Beruf verändert hat, welche Tugenden (nicht mehr) gefragt sind und warum Gerichtsreporter unabdingbar für den demokratischen Rechtsstaat sind, erzählt sie im Interview mit dem Fachjournalist.
Sie sind von der Zeitschrift Medium Magazin mit dem Ehrenpreis als „Journalistin des Jahres“ in der Kategorie „Lebenswerk“ ausgezeichnet worden. Welche Eigenschaften haben Sie zu Deutschlands bekanntester Gerichtsreporterin gemacht?
Ich wollte nie Everybody´s Darling sein. Dann wäre ich in diesem Beruf falsch. Wenn man seine Beobachtungen beschreibt, stimmen die nicht immer mit dem Mainstream überein, dem Vorurteil, das sich andere über den Angeklagten gebildet haben. Dann zieht man bisweilen heftige Kritik auf sich, von der man sich nicht beirren lassen darf.
Meine Aufgabe sehe ich darin, wenn jemand verurteilt wurde, herauszufinden: Wie ist diese Person so geworden? Was hat dazu geführt, dass sie in einer bestimmten Situation gescheitert ist, dass sie so gehandelt hat? Wie ist es zu dieser Tat gekommen? Denn keiner ist per se ein schlechter Mensch.
Worin liegt Ihre Faszination für den Gerichtsjournalismus begründet?
Seit jeher habe ich ein großes Faible für Literatur. Einen Gerichtsprozess empfinde ich, als würde ich eine Romanhandlung live miterleben: Da gibt es die Tat als Höhepunkt mit einer Vorgeschichte und einer Nachgeschichte. Und es ist dadurch spannend, dass man ja nie weiß, wie die Geschichte ausgeht.
Außerdem finde ich unseren Rechtsstaat in Deutschland ganz fabelhaft, der sämtliche Situationen und die unterschiedlichsten Individuen abdeckt. Das Recht ist dafür da, all diese Unwägbarkeiten und diese Verschiedenheiten unter einen Hut zu bekommen. Einen Maßstab anzulegen, der dann für alle gültig ist.
Wie schaffen Sie es, die Verbrechen nach getaner Arbeit aus Ihren Gedanken zu verbannen?
Vor Gericht erlebt man am deutlichsten, wozu wir fähig sind. Der Mensch kann böse sein, der Mensch kann gemein sein. Man wird mit den menschlichen Abgründen konfrontiert – und muss es aushalten, was man da erfährt. Da kann man nicht kneifen, nicht sagen: „Das kommt mir heute Nacht im Traum.“ Ja, dann kommt es einem halt im Traum … Aber wenn ich über die Haustürschwelle trete, kann ich die Prozesse beiseitestellen, sozusagen in die Gerichtsecke. Ich habe ein recht stabiles Umfeld: Ich bin verheiratet, habe zwei Kinder – das ist ein Untergrund, auf dem man ganz gut steht.
Wenn ich für einen Prozess an einem fremden Ort bin, erfreue ich mich an den Fassaden, gehe ins Museum oder durch einen Park – ich schaue in meiner freien Zeit irgendetwas Schönes an zum Ausgleich.
In meinem Beruf lernt man eine große Dankbarkeit. Es wird einem bewusst, wie viel Glück man hatte: weil man anders erzogen worden ist, weil man nicht alleine war. Das muss man zu schätzen wissen, denn viele Taten geschehen ja, weil die Menschen niemanden haben, der ihnen eine Perspektive gibt.
Was zeichnet eine ordentliche Berichterstattung aus?
Natürlich muss alles Wesentliche – Wer? Wo? Wie? Was? – im Artikel enthalten sein. Man soll sich nicht scheuen, eine eigene Meinung zu haben, aber mit aller gebotenen Zurückhaltung: Meine Meinung ist ein Angebot an den Leser. Er muss das natürlich nicht genauso sehen. Was ich immer vermieden habe: Ein Hin- und Herschwanken zwischen „Es kann so sein, aber auch anders“ – das finde ich feige, das halte ich für keinen guten Journalismus. Deshalb ist es sinnvoll, mit dem Schreiben zu warten, bis man ein fundiertes Bild im Kopf hat. Ich muss davon überzeugt sein, dass ich der Wahrheit so nahe wie möglich komme mit dem, was ich schreibe.
Der deutschen Sprache sollte man schon mächtig sein. Und vielleicht das ein oder andere an hochklassiger Literatur gelesen haben, um über einen gewissen Wortschatz zu verfügen und Personen oder diffizile Sachverhalte differenziert beschreiben zu können.
Und nicht zuletzt: Ganz ohne an den Leser zu denken, geht es auch nicht. Langweiliges Gesabbele ist für beide Seiten Zeitverschwendung. Ich muss den Leser schon gewinnen für die Sache, die er da jetzt lesen soll; sie so anbieten, dass er Interesse daran findet. Das journalistische Produkt muss sich schließlich verkaufen.
Welchen Vorwürfen haben Sie sich im Laufe Ihrer Karriere ausgesetzt gesehen?
Dass ich parteiisch gewesen wäre. Das wird einem oft vorgeworfen, wenn man einen Angeklagten nicht als das personifizierte Böse darstellt. Dann wird einem Täterfreundlichkeit nachgerufen. Das hat mich immer sehr abgestoßen, denn jeder von uns – das wusste schon der alte Goethe – ist in der Lage, mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen. Sich dann so zu erheben über andere, die gefehlt haben – das halte ich für derart heuchlerisch; dagegen habe ich immer angekämpft.
Gerhard Mauz vom Spiegel hat man immer gerühmt, mit wie viel Einfühlungsvermögen er Täter und Taten beschrieben habe, seine humane Einstellung gewürdigt. Heutzutage würde man ihm dafür die Scheiben einschlagen.
Wenn man den Opfern nicht mehr Absätze widmet als den Tätern, gilt man als schlechter Journalist, als Scheusal – das ist eine Entwicklung, die ich nicht gerade begrüße. Aber natürlich darf man auch nicht vergessen, welche Folgen die Straftaten haben, was dadurch für Leid angerichtet wird. Als Journalist muss man sich permanent die Frage stellen: Welche Folgen hat das, was ich schreibe? Wie gehe ich mit meinen Mitmenschen um? Wie definiere ich meinen Beruf?
Wie unabhängig kann Gerichtsberichterstattung sein?
Man muss mit größtmöglicher Objektivität und Zurückhaltung an die Sache herangehen. „Wie der schon aussieht!“, „Der wirkt so unsympathisch!“ – das sind keine Kategorien. Persönliche Attitüden spielen nach einigen Jahren im Beruf gar keine Rolle mehr; man fragt sich nicht mehr, ob derjenige, der vor Gericht sitzt, einem sympathisch ist oder nicht. Es gibt Menschen mit einem gewinnenden, einnehmenden Wesen, die die gemeinsten Taten begehen. Und es gibt andere, die eher abstoßend wirken, sich aber nichts zuschulden haben kommen lassen.
Wie unabhängig Gerichtsberichterstattung sein kann? Ich kann nur so objektiv sein, wie es meine Subjektivität zulässt. Ich sehe es mit meinen Augen, ich höre es mit meinen Ohren. Ich kann meinen Verstand einschalten und meine Emotionen möglichst klein halten, meine Beobachtungsgabe schärfen und kultivieren – aber es ist gleichwohl immer meine Sicht. Ein anderer sieht es vielleicht anders. Was ich schreibe, hat natürlich auch mit meinem Erfahrungsschatz zu tun, mit meiner Biografie. Ich kann mich ja nicht entleiben.
Wann sollte man besser nicht in Ihrem Ressort arbeiten wollen?
Man darf keinen großen Ehrgeiz dahingehend entwickeln, innerhalb einer Redaktion groß Karriere zu machen. Als Gerichtsreporter werden Sie nie Chefredakteur. Sie sind immer eine Art Außenseiter, der meistens nicht da ist, der nicht so involviert ist in die redaktionellen Abläufe. Damit muss man leben können.
Was sind die Schattenseiten?
Es gehört ein großes Durchhaltevermögen dazu, eine große Disziplin.
Wie viel Zeit habe ich gewartet auf Gerichtsfluren, weil die Presse ausgeschlossen wurde von der Verhandlung, weil ein Schöffe nicht erschienen ist, ein Zeuge sich verspätet hat und, und, und … Wie viele Gerichtsverhandlungen habe ich erlebt, die so stinklangweilig gewesen sind, dass ich Mühe hatte, überhaupt wachzubleiben. Aber plötzlich passiert irgendetwas – und dann wird es ganz spannend, weil man begreift, worum es hier eigentlich geht.
Wie hat sich Ihr Beruf gewandelt?
Die Arbeit des Gerichtsreporters ist heute viel schwieriger geworden.
Die Stellung des Opfers hat sich stark gewandelt. Die Opfer sind zum Teil sehr aktiv darin, auf die Medien zuzugehen – wobei die Medien zum Teil auch von sich aus auf die Opfer zugehen. Aber von ihnen bekommt man natürlich ganz andere Geschichten, als wenn man sich in den Gerichtssaal setzt und zuhört, was der Angeklagte erzählt oder was über den Angeklagten gesagt wird. Das steht dann in Konkurrenz zueinander. Die Opfer sind oft die Guten, die Angeklagten die Bösen; wer angeklagt wurde, ist zwangsläufig schon der Täter, auch wenn er noch nicht verurteilt ist. Diese Situation missfällt mir.
Ich bin davon überzeugt: Es ist für die Kriminalprävention ganz wichtig, dass man weiß, warum Taten geschehen sind, versucht, die Ursachen, die Umstände aufzuklären, unter denen sie geschehen sind. Denn dann kann man daraus Lehren ziehen, um Taten zu verhindern. Das war mir persönlich immer ein großes Anliegen. Das ist das Einzige, was man an Positivem aus einem Verbrechen lernen kann. Doch dann kommen so Opferaktivisten und halten einem vor, wie viele Absätze man auf den Täter verwendet hat und wie viel weniger auf das Leid der Opfer und was man für doch für ein Scheusal sei und was für ein schlechter Journalist. Das ist auch keine Entwicklung, die ich begrüße.
Dazu kommen Unwägbarkeiten durch den Opferschutz, die das Persönlichkeitsrecht und den Datenschutz betreffen: Darf ich Namen nennen? Was darf ich aus der Biografie des Angeklagten erzählen? Wann muss ich damit rechnen, dass mir irgendein Medienanwalt auf die Füße steigt? Als Journalist wird man heute auch häufig aus der Verhandlung ausgeschlossen, weil jeder das Recht hat, zu sagen, dass er nicht vor Publikum aus seinem persönlichen Leben erzählen will. Aber wie soll ich nachher eine Geschichte schreiben, die wirklich glaubhaft ist und die Sache trifft, wenn ich die wesentlichen Dinge gar nicht mitbekommen habe?
Insofern verstehe ich, dass mittlerweile lieber Dokutainments gedreht werden, halb dokumentarisch, halb Fiktion, ein bisschen Schneegestöber dabei, hübsch erzählt: gut konsumierbare Filmchen, bei denen es um Unterhaltung, Entertainment geht. Dann ist man aus dem Schneider, dann kann einen keiner haftbar machen, weil man immer sagen kann, dass habe mit der Realität nichts zu tun. Heute sind Podcasts angesagt. Die sind auch ganz witzig, aber die haben natürlich eine andere Qualität, als wenn ich etwas ausformuliert zu Papier bringe. Diese Formate haben nichts mit meinem Beruf der Gerichtsreporterin zu tun, in dem ich versuche, Dinge in der Gesellschaft anschaulich darzustellen, die nicht funktionieren, wo Menschen scheitern, wo etwas schiefläuft. Die Abbildung der Wirklichkeit tut natürlich sehr viel mehr weh als irgendetwas Gefälliges oder Gruseliges, Spektakuläres, Empörendes, wo man nicht weiß, was davon stimmt.
Mittlerweile geht es nur um Effizienz. Wenn man irgendwohin geschickt wird, muss man auch auf Teufel komm raus etwas liefern – selbst wenn nichts passiert ist, was berichtenswert ist. Da werden dann Dinge hochgejazzt, hochgepusht, die keine Relevanz haben und mit der eigentlichen Sache nichts zu tun. Ich finde, man muss die Freiheit haben, einen Termin wahrzunehmen und zu sagen: Das lohnt sich noch nicht, etwas darüber zu schreiben, ich muss dazu erst noch mehr wissen. Früher konnte man einen Prozess von Anfang bis Ende beobachten, die Sachen von allen Seiten beleuchtet bekommen, sich mithilfe von Zeugen und Gutachtern ein möglichst umfassendes Bild machen, wie das Gericht eben auch.
Außerdem beobachte ich einen Verfall der Relevanz. Wenn früher etwas im Spiegel stand, haben die Leute sich damit auseinandergesetzt. Heute lachen sie über die Relotius-Affäre. Insgesamt nimmt die Leserschaft weniger ernst, was im Print geschrieben wird. Ich werde von einigen wenigen gelesen – und da kommt es vielleicht auch an. Aber das werden immer weniger. Die sozialen Medien haben einen ungeheuren Einfluss, da werden Informationen à la „stille Post“ weitergegeben. Dagegen kann ich als einzelner Journalist kaum anschreiben.
Kann man als freier Journalist von der Gerichtsberichterstattung leben?
Leicht ist es ganz sicher nicht – aber was ist schon leicht im Journalismus? Wenn man bei einer Redaktion eine Pauschale hat plus weitere Abnehmer, kann man davon leben. Eine Festanstellung als Gerichtsreporter dürfte man so leicht nicht mehr kriegen.
Grundsätzlich nötigt die Entwicklung einen dazu, viel zu schreiben, viel zu produzieren. Ich konnte mich früher konzentrieren auf die einzelnen Texte, mich einlassen auf die großen Prozesse und darauf spezialisieren. Ich musste nicht nebenher zig Online-Artikel schreiben, hier noch ein bisschen was, da noch ein bisschen was. Man sollte jedenfalls keine Schreibblockaden haben, keine Formulierungsschwierigkeiten, sondern mit dem Verfassen eines Artikels schnell zu Potte kommen.
Wenn Sie noch einmal am Beginn Ihrer Karriere stünden: Inwiefern würden Sie den Beruf heute wieder wählen?
Heute würde ich diesen Beruf nicht mehr wählen, weil Gerichtsreporter nicht mehr so vorteilhafte Arbeitsbedingungen haben wie früher. Ich kann nicht nachvollziehen, dass man spart, spart und spart, den Journalisten immer weniger Möglichkeiten gibt – und denkt, die Texte würden immer besser. Das ist ein grundlegender Fehler. Einen Gerichtsprozess so darzustellen, wie Gerhard Mauz, ich und andere es tun konnten – dazu braucht man eine Redaktion, die einem den Platz dafür zur Verfügung stellt und das Reisen ermöglicht. Das wird immer enger.
Und: Immer weniger Zeitungen beschäftigen Gerichtsreporter. Die Welt am Sonntag, die Zeit, die Süddeutsche Zeitung, vielleicht noch die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung – dann hört´s ja schon auf. Und da arbeitet man auch unter erschwerten Bedingungen. Schauen Sie sich die Lage der Zeitungen an, alle stöhnen …
Hinzu kommt noch der Druck durch Online. Ich habe es beim NSU-Prozess erlebt: Man konnte schon ab und zu zusammenfassende Artikel schreiben. Gleichwohl musste jeder Tag gecovert werden für online. Ich gehöre nicht zu den Journalisten, die bei sich selbst dauernd abschreiben: Wenn ich einen Gedanken online verbraten habe, steht er für mich nicht mehr für die Heftgeschichte zur Verfügung. Durch die Masse, die heute veröffentlicht wird, hat man zu wenig Muße, zu wenig Raum, sich Gedanken zu machen und die dann fundiert darzubieten. In den sozialen Medien laufen ja zum Teil Parallelprozesse. Da werden Sachen behauptet, die hinten und vorne nicht stimmen. Aber die Leute lesen das und meinen, sie seien gut informiert über den Prozess.
Was soll dann der Gerichtsreporter mit seinen ein, zwei großen Geschichten an der öffentlichen Meinung noch ändern? Ich fürchte ohnehin, dass es meinen Beruf nicht mehr so lange geben wird.
Warum sind Gerichtsreporter unabdingbar für die Demokratie?
Gerichtsreporter sind das Bindeglied zwischen Justiz und Öffentlichkeit. Wir können die Sprache der Gerichtsbarkeit übersetzen, wenn wir unser Geschäft verstehen. Wir können der Öffentlichkeit Gerichtsurteile erklären; dazu sind Gerichte nicht immer in der Lage, die Richter sprechen ihr Urteil nach Recht und Gesetz. Wenn dem Gerichtsreporter dieses Urteil einleuchtet, kann er es so beschreiben, dass es auch dem Leser einleuchtet. Und damit das Vertrauen in den Rechtsstaat ungemein stärken. Insofern hat man als Gerichtsreporter eine politische Rolle.
Und wenn wir Kritik an den Richtern haben, müssen wir den Finger in die Wunde legen und sagen: Das war nicht in Ordnung. Dann muss man als Journalist den Mut haben, den Mund aufzumachen. Ich verstehe mich als Kontrollinstanz der Gerichtsbarkeit. Wenn ich selbst das Urteil nicht nachvollziehen kann, weil die Presse ausgeschlossen wurde oder der Richterspruch einfach nicht nachvollziehbar ist, kann ich meinem Leser beim besten Willen nicht sagen, warum jetzt das Urteil so und nicht anders lautet. Dann lasse ich ihn in Ratlosigkeit zurück – und diese Lücke füllt er dann möglicherweise mit Hetz- und Hassparolen, die gerade im Schwange sind.
Wenn man will, dass dieser Rechtsstaat, unsere Demokratie akzeptiert wird, muss man dem Leser auch das Werkzeug dazu in die Hand geben.
Titelillustration: Esther Schaarhüls
Das Magazin Fachjournalist ist eine Publikation des Deutschen Fachjournalisten-Verbands (DFJV).
Gisela Friedrichsen studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München Germanistik und Geschichte. Nach Abschluss des Studiums absolvierte sie ein Jahr lang ein Volontariat bei der Augsburger Allgemeinen. Von 1974 bis 1989 arbeitete sie als Redakteurin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung im Ressort „Deutschland und die Welt“. Von 1989 bis 2016 war sie als Nachfolgerin des Gerichtsreporters Gerhard Mauz für den Spiegel tätig, ist seither freie Gerichtsreporterin bei der Welt. Sie schrieb Bücher wie „Abtreibung: der Kreuzzug von Memmingen“, „Ich bin doch kein Mörder: Gerichtsreportagen 1989–2004 “, „Wir müssen Sie leider freisprechen: Gerichtsreportagen 2005–2016“ oder „Der Prozess: Der Staat gegen Beate Zschäpe u.a.“.