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Wie schreibt man eine Filmkritik?

Wie viel Zeit muss man als Rezensentin bzw. als Rezensent investieren, um eine Filmkritik zu schreiben? Werden die Themen für Rezensionen immer von den Redaktionen vorgegeben? Und aufgrund welcher Kriterien bilden Kritikerinnen und Kritiker eigentlich ihre Werturteile? Die erfahrene freie Film- und Serienkritikerin Dobrila Kontić spricht in dieser Folge des Fachjournalist-Podcast mit Valerie Wagner darüber, […]

Rezension zu „Geradegerückt“: Was glaubt sie, wer sie ist?

Berühmte Frauen werden in den Medien abgestraft, weil sie zu sexy, zu ehrgeizig, zu laut – kurzum: zu selbstbestimmt – sind. Die Autorinnen und Herausgeberinnen Beate Hausbichler und Noura Maan präsentieren in ihrem Buch „Geradegerückt“ gemeinsam mit 14 weiteren Kolleginnen die Porträts von 28 Protagonistinnen und zeigen auf, was an den medial festgeschriebenen Biografien, die […]

Serienkritik zu Faking Hitler: Ein Bruchstück Mediengeschichte

Mit viel Zeitkolorit und einer grandiosen Besetzung erzählt Faking Hitler vom Skandal um die gefälschten Hitler-Tagebücher, wagt aber keine vollständige Auseinandersetzung. Am 25. April 1983 erschien die auf einer aufsehenerregenden Pressekonferenz groß angekündigte, vorgezogene Stern-Ausgabe mit Auszügen aus den ersten beiden Bänden dessen, was die Verlagsleitung von Gruner + Jahr für die Tagebücher von Adolf […]

Filmkritik zu „Erfundene Wahrheit – Die Relotius Affäre“: Ein Medienskandal in der Nachbetrachtung

Daniel Sagers sehenswerter Dokumentarfilm vermittelt durch die differenzierte Auseinandersetzung mit Relotius‘ Reportagen einen umfassenden Eindruck über den nachwirkenden Fälschungsskandal. Mehr als vier Jahre liegt die Enthüllung des Fälschungsskandals um den vielfach ausgezeichneten Spiegel-Reporter Claas Relotius nun zurück. Sie nahm am 19. Dezember 2018 mit einem auf Spiegel Online veröffentlichten Artikel in eigener Sache ihren Lauf. […]

Autobiografie Hella Pick: journalistische „Doyenne“ der Außenpolitik

Als Jüdin 1929 in Österreich geboren kam Hella Pick zehn Jahre später mit einem Kindertransport nach England. Das Flüchtlingskind avancierte zur Pionierin im Journalismus und berichtete 35 Jahre lang für den Guardian über die Weltpolitik. In ihrer Autobiografie „Unsichtbare Mauern“ schildert Pick offen die eigene Geschichte, die untrennbar mit der politischen Bühne des 20. Jahrhunderts […]

Serienkritik zu „Die Newsreader“: Contenance in bewegten Zeiten

Die australische Serie „Die Newsreader“ überzeugt mit wohlausgearbeiteten Figuren und ungeschönter Reflexion über die Berichterstattung der 1980er-Jahre. Eine Reihe spannender Momente hat die australische Serie Die Newsreader zu bieten, aber die faszinierendsten ereignen sich, wenn Nachrichtensprecherin Helen Norville (Anna Torv) bei Außendrehs oder im Studio in die Fernsehkamera blickt und die soeben noch durchlebten privaten […]

Filmkritik zu „She Said“: Das unergründete System

Maria Schraders Film She Said widmet sich der journalistischen Arbeit, die Harvey Weinstein zu Fall brachte, dringt aber zu keinem aufschlussreichen Kern vor. Auch fünf Jahre nach dem Skandal ist er in den Medien noch immer präsent: Nachdem er 2020 in New York für diverse Fälle sexueller Nötigung und Vergewaltigung zu 23 Jahren Haft verurteilt […]

Serienkritik zu „The Morning Show“: Die Macht am Morgen

The Morning Show befasst sich gegenwartsnah und deutungsreich mit dem, was hinter der heilen Fassade amerikanischer Frühstückssendungen abläuft. „Wer ist gestorben?“ wird Chip Black (Mark Duplass), Produzent der Morgensendung „The Morning Show“ (kurz: „TMS“) gefragt, als er versucht, das Moderationsteam der Sendung in der Früh telefonisch wachzuklingeln. Früh heißt in diesem Fall: vor 3:30 Uhr, […]

Moritz Hürtgens „Der Boulevard des Schreckens“: von der aberwitzigen Recherchereise eines skrupellosen Jungjournalisten

Was ist man bereit, für die eigene Karriere zu riskieren? Diese und andere Fragen stellt sich Martin Kreutzer, angehender Journalist einer Berliner Tageszeitung, im Laufe einer stets irrwitziger werdenden Geschichte, die sich um Vorurteile, Fakten und Fiktion dreht. Ein Romandebüt, das sich selbst nicht ganz ernst nimmt. Von der großen Geschichte oder dem Sensationsinterview träumen […]

Serienkritik zu „Tokyo Vice“: Enthüllungen eines Außenseiters

Die erste Staffel der Journalismus-Serie „Tokyo Vice“ bietet Hochspannung in kühler Ästhetik, aber keine unanfechtbare Authentizität hinsichtlich ihrer Thematik. Es ist ein temporeiches, von treibenden Beats unterlegtes Leben, das der junge US-Amerikaner Jake Adelstein (Ansel Elgort) 1999 in seiner Wahlheimat Tokio führt: Im dichten Gedränge der bevölkerungsreichen Metropole hetzt er von seinem Job als Englischlehrer […]